Die Entstehung des Kunststoffbestecks JOIN
Introduction
Alles begann mit dreidimensionalen Puzzles, die sich die Designer zur Inspiration im Internet bestellten. Dabei fiel ihnen ein einfaches japanisches Kinderspielzeug auf, bei dem drei Stäbchen scheinbar untrennbar mit einem Kreuzknoten verbunden werden. Ein Hölzchen mit einer länglichen Bohrung wird mit zwei eingekerbten Hölzern so ineinandergefügt, dass sie eine Skulptur bilden, die so stabil aufrecht steht, als hätte man die Teile verleimt. Ein interessantes Objekt, aber die Idee musste reifen. "Es hat eine Weile gedauert. Wir brauchten etwas, das sich auf drei reimt", erklärt Ralph Webermann. "Schließlich kamen wir auf das Dreiergespann, Gabel, Messer, Löffel.
Challenge
Zunächst dachten die Designer daran, den Entwurf in Edelstahl zu realisieren. Als sie jedoch das Besteck dem Produzenten Konstantin Slawinski vorstellten, wurde schnell deutlich, dass die Umsetzung in Metall problematisch wäre. "Es gibt keine 'kleinen' Hersteller auf dem Markt. Wir hätten zu den großen deutschen Besteckproduzenten gehen müssen, dann wäre es aber enorm teuer geworden."
Solution
Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, in Kunststoff zu fertigen und in puncto Werkstoffwahl, Lebensmittelkontaktzulassung und fertigungstechnischem Know-how die BASF designfabrik in Ludwigshafen anzufragen. Wenn schon kein Edelstahl, dann sollte es zumindest ein hochwertiger Kunststoff sein.
Conclusion
"Aufgrund des stabilen Materials ist es uns gelungen, ein filigranes Besteck mit dünnen Wandstärken zu entwerfen", hebt Designer Carsten Schelling hervor. Und anders als bei den meisten herkömmlichen Kunststoffgabeln sind insbesondere die Zinken der Forke sehr spitz.
Bleibt nur noch die eine, alles entscheidende Frage: Kann man mit einem Kunststoffmesser gut schneiden? "Natürlich", so Sven Rudolph. Die feine Riffelung, die wir nun für das Messer gefunden haben, wird auch nach längerem Gebrauch noch ihre Form beibehalten", meint Sven Rudolph. Und dank der Hitzebeständigkeit von Ultramid wird die Schneide ganz sicher nicht wie bei handelsüblichen Einwegbestecken schon beim Schneiden einer heißen Grillwurst dahinschmelzen.